Die Angebote der Fachgruppe Komposition / Musiktheorie haben vor allem mit der Produktion, dem Erkennen und Erklären von musikalischen Zusammenhängen (oder einfacher: von Musik) zu tun. Dabei zielt die Komposition auf künftige, die Musiktheorie bevorzugt auf vergangene Kompositionspraktiken: Die Komponist:innen schreiben die Musikgeschichte von morgen, und die Musiktheoretiker:innen werden ihnen übermorgen erklären, was sie getan haben.

Das Hauptziel der Komposition ist die Erschließung neuer musikalischer Zusammenhänge vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte, von deren Produkten sie sich zugleich absetzt und an die sie in sinnvoller und ästhetisch überzeugender Weise anschließt. Im Hauptfach Komposition / Neue Medien werden überdies neueste technologische Entwicklungen und die damit verbundenen ästhetischen Setzungen in den Blick genommen.

Musiktheoretiker:innen untersuchen vergangene Kompositionstechniken wie die experimentelle Archäologie: Sie komponieren Musik in historischen Stilen nach, um auf diese Weise Aufschluss über damalige kompositorische Intentionen, Verfahren und Schaffensvorgänge zu erlangen, die nirgends sonst dokumentiert sind. Die traditionellen Fächer (Tonsatz, Instrumentation und Gehörbildung) helfen Instrumentalist:innen, Sänger:innen, Schul- und Musikschullehrer:innen sowie Chor- und Orchesterleiter:innen beispielsweise Lieder oder Songs zu begleiten, Vor- und Nachspiele zu komponieren und / oder für ein bestimmtes Ensemble zu instrumentieren oder die Instrumentation eines vorhandenen Orchesterwerks für eigene Bedürfnisse zu verändern.