Lehrende
Dr. Marion Fürst
Historische Musikwissenschaft
Kontakt:
E-Mail: marion.fuerst@staff.muho-mannheim.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Dr. Marion Fürst, geboren 1962 in Grünstadt/Pfalz, erhielt ersten Klavier- und Orgelunterricht bei Kurt Kosel und Karl Rathgeber, zwei in Dreieich ansässige Kirchenmusiker, später am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt Klavierunterricht bei Norbert Brecht. Nach dem Abitur studierte sie Musikwissenschaft, Germanistik und Ethnologie in Frankfurt/M., Göttingen und Hamburg. 1998 promovierte sie mit der Arbeit Hans Werner Henzes "Tristan". Eine Werkmonographie (Neckargemünd 2000). Im Mai 1990 legte sie ihre C-Prüfung zur nebenberuflichen Kirchenmusikerin in Hamburg ab. Stationen ihrer Berufstätigkeit waren: Pressereferentin für einen Musikverlag, Geschäftsführerin eines Hamburger Konzertchores, freiberufliche Rundfunkjournalistin für den Schul- und Bildungsfunk des Norddeutschen Rundfunks, mehrjährige Berufserfahrung im Bereich PR und Konzertmanagement, Lehrbeauftragte am Kirchenmusikalischen Institut sowie am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin für Musikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros der Aurelius Sängerknaben Calw. Seit dem Wintersemester 2017 ist sie als Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim tätig, arbeitet zudem in der Erwachsenenbildung sowie als Kirchenmusikerin in Mannheim und Nußloch.
Die Verbindung von musikhistorischem Wissen und musikalischer Praxis ist ihr ein Anliegen, ihr besonderes Interesse gilt zudem der interdisziplinären sowie kulturgeschichtlichen Forschung mit einem Schwerpunkt auf Frauenthemen und zeitgenössischer Musik. Es entstanden zahlreiche Veröffentlichungen zu Werken von Hans Werner Henze und Ruth Zechlin. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ihr Buch Maria Theresia Paradis. Mozarts berühmte Zeitgenossin (Böhlau 2005). Während ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Dozentin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau) war sie in der Musiklehrerausbildung tätig und hat das Fach Musikwissenschaft in seiner ganzen Breite unterrichtet, neben musikhistorischen Themen (mit Schwerpunkt Neue Musik) auch solche aus dem Bereich der Musiksoziologie, -psychologie, -ethnologie und Genderforschung gelehrt.
Gerne experimentiert sie mit unterschiedlichen Formen der Wissensvermittlung, beteiligte sich in der Vergangenheit etwa an der Landauer Kinderuniversität, gründete eine Schreibwerkstatt, schrieb mit Studenten Einführungstexte für Programmhefte sowie Konzertmoderationen, realisierte Ausstellungen, so etwa über die Komponistin Ruth Zechlin und über Bürgerliche Weihnachtsmusik um 1900 (in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Musikbibliothek). Unter dem Titel Yesterday forever: Die Beatles – Songs und Geschichten entstand 2010 eine Ausstellung, die mit Kunst- und Musikstudierenden der Landauer Universität sowie einem Beatles-Sammler erarbeitet wurde und von weiteren Kulturveranstaltungen sowie einem Katalog begleitet war. 2011 konnte in Landau auch ein Campusschulprojekt zum Thema Musiklernen mit Filmmusik initiiert werden: Schüler einer kooperierenden Schule sowie Musikstudierende erhielten Einblick in das technische Handwerk des Filmemachens. Dank einer Zusammenarbeit mit Matthias Raue, Komponist und Professor für Filmmusikkomposition an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, fanden Kompaktseminare statt, die zu eigenen Produktionen anregten.
Momentan arbeitet sie an einem Forschungsprojekt, das die Musikkultur am rumänischen Hof von Carol I. und seiner Gattin Königin Elisabeth untersucht.
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