Lehrende
Prof. Dr. Polth, Michael (Musiktheorie und Gehörbildung)

Prof. Dr. Michael Polth
Musiktheorie einschließlich Gehörbildung

 

Kontakt: 

E-Mail: michael.polth@staff.muho-mannheim.de

 

Michael Polth studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Klassische Philologie (Griechisch) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Technischen Universität Berlin sowie Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule der Künste Berlin (heute Universität der Künste).

1997 wurde er an der TU Berlin mit einer Arbeit über „Sinfonieexpositionen des 18. Jahrhunderts“ (Kassel 2000) promoviert. Bis 2001/02 lehrte er an der HdK (UdK), seit dem als Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Von 2000-2004 war Michael Polth Präsident der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und überdies bis 2010 Vorstandsmitglied, von 2008-2015 Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH) und von 2009-2016 Vorsitzender des GMTH-Aufsatzwettbewerbs.

 

Forschungsschwerpunkte
  • Funktionale Analysen und deren Theorien (Schenkerian Analysis, Tonfeld-Analyse)
  • Theorien der Tonalität und Metrik
  • Theorie der Reihentechnik und Analyse reihentechnischer Werke
  • Geschichte der Musiktheorie
 
Publikationen

 

Monographien

  • Zur kompositorischen Relevanz der Zwölftontechnik. Studie zu Arnold Schön­bergs Drittem Streichquartett, Berlin 1999
  • Sinfonieexpositionen im 18. Jahrhunderten. Form und Ästhetik, Kassel 2000

(Mit-)Herausgeberschaften

  • Klang – Struktur – Metapher, hg. von M. Polth, O. Schwab-Felisch und Chr. Thorau, Stuttgart 2000
  • Individualität in der Musik, hg. von O. Schwab-Felisch, Chr. Thorau und M. Polth, Stuttgart 2002
  • Musiktheorie zwischen Historie und Systematik. 1. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Musiktheorie, Dresden 2001, hg. v. Ludwig Holtmeier, Michael Polth und Felix Diergarten, Augsburg 2004.
  • Am Rand der Tonalität. Brüche – Rekonstruktionen – Nachleben, hg. von V. Helbing, A. Jeßulat und M. Polth, Würzburg 2020
  • Schenkerian Analysis – Analyse nach Heinrich Schenker. Kongreßbericht Berlin – Sauen – Mannheim, hg. v. O. Schwab-Felisch, M. Polth und H. Fladt, Hildesheim [erscheint 2020]

ZGMTH (mit-/herausgegebene Ausgaben)

  • Tonfeld-Analyse nach Albert Simon (Jg. 8/2 2011)
  • Varia (Jg. 9/2 2012)
  • Instrumentation (Jg. 11/1 2014)
  • Syntax (Jg. 12/1 2015) [zusammen mit Stefan Rohringer]

Aufsätze (Auswahl)

  • „Was lernte man im Kompositionsunterricht? Thomas Attwoods Studien bei W. A. Mozart“ (zusammen mit V. Helbing), in: Berliner Beiträge zur Musik­wis­sen­schaft, Bei­heft zu Heft 1/1995 der Neuen Berlinischen Musikzeitung, S. 9–32
  • „Das Leuchten des Ein­zelnen. Destruktion und Anspielung in Schuberts Streich­quin­tett“, in: Klang – Struktur – Metapher, hg. von M. Polth, O. Schwab-Felisch und Chr. Thorau, Stuttgart 2000, S. 111–131
  • „Musikalisches Material und ästhetisches Gelingen“, in: Material im Prozeß. Stra­­te­gien ästhetischer Produktivität, hg. v. A. Haus, F. Hofmann und Ä. Söll, Ber­­lin 2000, S. 151–163
  • „Nicht System – nicht Resultat. Zur Bestimmung von harmonischer Tonalität“, in: Musik & Ästhetik, Heft 18, April 2001, S. 12–36
  • „Ist die Funktionstheorie eine Theorie der Funktionalität?“, in: Musiktheorie 16. Jg. 2001 Heft 4, S. 319–324.
  • „Individualität und Tonalität. Warum Schenkers Analysen die Individualität von Kompositionen zeigen.“, in: Individualität in der Musik, hg. von O. Schwab-Felisch, Chr. Thorau und M. Polth, Stuttgart 2002, S. 69–93
  • „Reihenkomposition und Faßlichkeit. Zur Suite für Viola und Klavier von Norbert von Hannenheim“, in: Arnold Schönbergs „Berliner Schule“ (= Musikkonzepte 117/118), hg. v. H.-K. Metzger und R. Riehn, München 2002, S. 50–65
  • „Die Sinfonien Abbé Voglers und die Mannheimer Sinfonietradition“, in: Abbé Vogler. Ein Mannheimer im europäischen Kontext, hg. v. Thomas Betzwieser u. Silke Leopold, Frankfurt/M. 2003, S. 93–130
  • „Klangfarbe und Orchestertechnik“, in: Richard Wagner und seine Zeit, hg. v. Eckehard Kiem und Ludwig Holtmeier, Laaber 2003, S. 331–345
  • „Kann man Ursätze hören?“, in: Zwischen Komposition und Hermeneutik, hg. v. Ariane Jeßulat, Andreas Ickstadt und Martin Ullrich, Würzburg 2005, S. 465–473.
  • „In den Freiräumen der Schenkerschen Tonalität. Harmonische Effekte durch Tonfelder in der Prager Sinfonie“, in: Nederlands Tijdschrift voor Muziektheorie, 11. Jg. Heft 3, November 2006, S. 151–163.
  • „Zum Verhältnis zwischen Satztechnik und musikalischem Zusammenhang. Bemerkungen zu einer Sequenz in Bruckners 6. Symphonie“, in: „Vom Erkennen des Erkannten“. Musikalische Analyse und Editionsphilologie. Festschrift für Christian Martin Schmidt, hg. v. Friederike Wissmann, Thomas Ahrend und Heinz von Loesch, Wiesbaden 2007, S. 335–344.
  • „Zwischen Gestaltpsychologie und Funktionalität. Anmerkungen zur Melodielehre von Ernst Toch“, in: Spurensicherung. Der Komponist Ernst Toch (1887–1964) – Mannheimer Emigrantenschicksale, hg. v. Hermann Jung, Frankfurt/M. 2007, S. 101–119.
  • „Satztechnische Modelle und moderne Tonalität. Zu einem Archaismus in Bruckners d-Moll-Messe“, in: Anton Bruckner – die geistliche Musik (Bruckner-Vorträge 2006, hg. v. Theophil Antonicek et alii), Wien 2007, S. 47–64.
  • „Satztechnische und strukturelle Stimmführung im frühen 18. Jh. Zur Bedeutung des Fugensoggettos für den musikalischen Zusammenhang“, in: ZGMTH 5/2–3 (2008), S. 249–286
  • „›Atonalität‹ und musikalischer Zusammenhang in Weberns Orchesterstück op. 6 Nr. 3. Ein Beitrag zur Theorie der Tonfelder von Albert Simon“, in: JB 2008/2009 des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz,  hg. v. Simone Hohmaier, Mainz 2009, S. 87–121
  • „Analyse: Beethoven Sonate op. 101, I“, in: Funktionale Analyse. Musik – Malerei – Antike Literatur, hg. v. Bernhard Haas und Bruno Haas, Hildesheim 2010, S. 295–311
  • „Zur Artikulation von Tonfeldern bei Brahms, Debussy und Stockhausen“, in: ZGMTH 8/2 (2011), S. 225–265, www.gmth.de/zeitschrift/artikel/645.aspx
  • „Bibliographie zur Tonfeld-Analyse nach Albert Simon“, in: ZGMTH 8/2 (2011), S. 365–367
  • „Funktionen der Medial Caesura. Beobachtungen zu Mozarts Klaviersonaten KV 279 – KV 284“, in: Kreativität. Struktur und Emotion, hg. v. Andreas Lehmann, Ariane Jeßulat und Christoph Wünsch, Würzburg 2013, S. 379–387
  •  „Moritz Hauptmann und die Logik des musikalischen Zusammenhangs“, in: Musikalische Logik und musikalischer Zusammenhang, hg. v. Patrik Boehnke und Birger Petersen, Hildesheim 2014, S. 105–118
  • „Zum Verhältnis von Harmonik und Instrumentation ›vor Wagner‹“, in: ZGMTH 11/1 (2014), S. 37–61, www.gmth.de/zeitschrift/artikel/778.aspx
  • „Motivisch-thematische Arbeit und musikalischer Zusammenhang“, in: Motivisch-thematische Arbeit als Inbegriff der Musik? Zur Geschichte und Problematik eines ›deutschen‹ Musikdiskurses (= Studien zur Geschichte der Musiktheorie Bd. 12), hg. von Stefan Keym, Hildesheim 2015, S. 199–240
  • „Hierarchische und dynamische Einheit. Kontext-Eigenschaften und ›metrische Pfade‹ als Kategorien der Syntaxanalyse bei Mozart“, in: ZGMTH 12/1 (2015), S. 69–98, www.gmth.de/zeitschrift/artikel/799.aspx
  • „›nicht tonal und nicht atonal‹. Zur Bedeutung der Quinten in Ligetis Etüde Nr. 8 ›Fém‹“, in: Ein Blinder im Labyrinth. György Ligetis Positionierung im Neue-Musik-Diskurs (= Studia Musicologica 5 / 1–2), Budapest 2016, S. 121–138
  • „Tonalität als geschichtliches System. ›Dogmatische Denkform‹ und historischer Nachweis“, in: ZGMTH Sonderausgabe (2016) „Carl Dahlhaus und die Musiktheorie“ , http://www.gmth.de/zeitschrift/artikel/862.aspx, im Druck: Hildesheim 2019, S. 53–70
  • „Zur Harmonik in Regers Klarinettenquintett op. 146“, in: Reger-Perspektiven. Beiträge des Symposiums München, 4.–5. November 2016, hg. von Claus Bockmaier und Stefan Rohringer, S. 169–191
  • “The Individual Tone and Musical Context in Albert Simon’s Tonfeldtheorie” in: MTO Volume 24, Number 4, December 2018, https://mtosmt.org/issues/mto.18.24.4/mto.18.24.4.polth.html
  • „Zur Tonalität in La Mer von Claude Debussy. Harmonik, Rhythmus und Tonfelder in den ersten dreiundachtzig Takten von ,De l’aube à midi sur la mer‘“, in: Am Rand der Tonalität. Brüche – Rekonstruktionen – Nachleben, hg. von Volker Helbing, Ariane Jeßulat und Michael Polth, Würzburg 2020, S. 15–58

Lexikonartikel und Handbuchbeiträge

  • Artikel „Klausel und Kadenz“ (VI und VII), in: MGG Die Musik in Geschichte und Ge­genwart, Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blu­me: Zweite, neu­bearbeitete Ausgabe herausgegeben von Ludwig Finscher, Sach­teil Bd. 5, 1996, Sp. 273–280
  • Artikel „Mozart als Kompositionslehrer“, in: Das Mozart-Lexikon, hg. v. Gernot Gruber und Joachim Brügge, Laaber 2005, S. 472–474
  • „Dodekaphonie und Serialismus“, in: Musiktheorie (= Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft Bd. 2), hg. v. Helga de la Motte-Haber und Oliver Schwab-Felisch, Laaber 2005, S. 421–440
  • „Mozart und die zeitgenössische Musiktheorie“, in: Mozarts Klavier- und Kammermusik. Das Handbuch, hg. v. Matthias Schmidt, Laaber 2006, S. 430–450
  • Artikel: „Rudolf Réti“ und „Walter Riezler“, in: Beethoven-Lexikon, hg. v. Heinz von Lösch und Claus Raab, Laaber 2008
  • Artikel: „Bernhard Haas, Die neue Tonalität von Schubert bis Webern“, „Moritz Hauptmann, Die Natur der Harmonik und der Metrik“, „Moritz Hauptmann, Die Lehre von der Harmonik“ und „Carl Dahlhaus, Untersuchung über die Entstehung der harmonischen Tonalität“, in: Lexikon Schriften über Musik, Bd. 1: Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart, hg. v. Ullrich Scheideler und Felix Wörner, Kassel und Stuttgart 2017